Blutegeltherapie
Die Blutegeltherapie gehört bei Krankheiten wie Arthrose und auch bei vielen entzündlichen Prozessen zu den ältesten Heilmethoden der überlieferten Medizingeschichte. Nachdem sie lange Zeit durch „moderne“ Medikamente zurückgedrängt war, besinnen sich immer mehr Menschen auf die heilsamen Wirkungen dieser natürlichen Behandlungsmethode. Im Gegensatz zu früheren Zeiten werden heute spezielle medizinische Blutegel eingesetzt, die als Arzneimittel zugelassen sind.
Die Blutegelbehandlung wirkt durch die Inhaltsstoffe, die die Blutegel abgeben, nachdem sie sich (für den Patienten kaum merkbar) mit ihren kleinen Zähnen an den erkrankten Stellen festgebissen haben. Sie bewirken während der Behandlung einen vermehrten Blutstrom zur Wunde sowie Nachstrom von Lymphe und Gewebsflüssigkeit, der jeweils durch die Nachblutung bis zu zwölf Stunden anhält. Gleichzeitig setzt der Heilungsprozess mit den folgenden Wirkmechanismen ein:
- Blutgerinnungshemmung und Blutverdünnung
- Schmerzlinderung und Entzündungshemmung
- Anregung von Lymphfluss und Wirkung auf das Bindegewebe
Blutegel können bei einer großen Anzahl von Beschwerden eingesetzt werden:
- Arthrose und Entzündungen in Gelenken (z.B. Kniegelenk, Ellenbogen, Sprunggelenk, Daumen- und Fingergelenke, Fuß- und Zehengelenke u.a.)
- akute und chronische Sehnenentzündungen (z. B. Tennis- oder Mausarm, Achillessehnen-Entzündung)
- Rheuma, Weichteilrheuma (Fibromyalgiesyndrom)
- Muskelverspannungen
- Nervenschmerzen, Gürtelrose (Herpes zoster)
- Nacken-/Rückenschmerzen, LSW-Syndrom, Kreuz- und Steißbeinsyndrom
- Venenleiden
- Herpes Zoster
- Durchblutungsstörung, schlecht heilende Wunden, Ulcus cruris
- Hämorrhoiden
- und andere
